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Veranstaltungsinfo

Mi, 07.05.2025
19.00 Uhr
Sonstiges

Eintritt frei
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Veranstalter: Förderverein Schwimmbad Gauting

Förderverein Sommerbad Gauting e.V.: Sprungbrett in die Freibadsaison 2025

Ausblick auf die Aktionen im kommenden Sommer mit anschließendem Austausch bei Speis und Trank.

Für alle Mitglieder des Fördervereins und Freund*innen des Sommerbads.

Pressestimmen
Sorge um Schwimmkompetenz
Pressestimme von Christine Cless-Wesle
Erschienen in:   Starnberger Merkur

„Sprungbrettl“: Förderverein diskutiert über Kinder und Kurse

Gauting – Voller Zuversicht starteten 20 Mitglieder des Fördervereins Sommerbad beim „Sprungbrettl“ im Bosco in die Saison 2025. Das große Thema der Auftaktveranstaltung zur Freibadsaison lautete: „Kinder und Sommerbad: Warum Schwimmkompetenz heute wichtiger denn je ist“. Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, verdoppelt. Anlass für Fördervereinsvorsitzenden und Rettungsschwimmer Sebastian Worm-Paradiek, Alarm zu schlagen. „20 Prozent der Kinder ab fünf Jahren, auch hier im Fünfseen-Land mit der Würm vor der Haustür, können nicht schwimmen“, stellte er fest. Auch deshalb habe sich der Förderverein mit aktuell 260 Mitgliedern dem Erhalt des Gautinger Sommerbads verschrieben.

Im lockeren Talk erzählten die Gautinger Trainerinnen Monika Bezdek vom Eltern-Kind-Programm (EKP), Antje Feser, Abteilungsleiterin vom Gautinger Sportclub, Trainer Benedikt Wiesner (20) und Manuela Fürtsch von der Schwimmschule Kloyer in Eichenau von ihren Erfahrungen. So erzählte Bezdek, dass sie selbst, aufgewachsen im Badviertel, Anfang der 1960er-Jahre noch in der Würm das Schwimmen gelernt habe. Inzwischen gibt sie seit Jahrzehnten im Bad Schwimmkurse für das EKP. Feser ergänzte, dass in der vergangenen Saison 521 Kinder über den SC oder Privatunterricht im Sommerbad das Schwimmen gelernt haben, weitere 177 Mädchen und Buben über das Ferienprogramm. Hinzu kamen noch 595 Kinder von der Schwimmschule Kloyer. „In Summe also mehr als 1000 Kinder.“

Die Nachfrage nach Schwimmkursen sei enorm. Das Gautinger Sommerbad habe genau die richtige Größe. „Obendrein mit dem großen Bonus Warmwasserbecken“, so Trainerin Manuela Fürtsch. Ihr elfjähriger Sohn sage deshalb: „Das Gautinger ist mein liebstes Bad.“ Doch die Zeiten haben sich massiv gewandelt. Eltern, die heute beide einer Erwerbsarbeit nachgehen müssen, sähen Schwimmkurse heutzutage als „outgesourcte“ Dienstleistung an, bedauerte Monika Bezdek vom EKP. Anschließend werde das Gelernte leider nicht geübt, sodass die Kleinen in der nächsten Saison erneut für Kurse angemeldet werden müssen.

Feser erzählte, dass die Jugendlichen heutzutage kaum noch Zeit hätten, um sich gleich nach Schulschluss um 13 Uhr im Sommerbad zu verabreden und die Hausaufgaben schnell mal auf der Liegewiese zu machen. Bezdek ergänzte, dass die Würmtaler Kinder bereits ab der ersten Klasse mit Aktivitäten wie Fußball, Leichtathlethik oder Ballett „total durchgetaktet“ seien. Einfach mal ein paar Stunden im Bad zu verbringen, sei nicht drin. Außerdem wies sie darauf hin, dass es auch das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen stärkt, wenn sie das Schwimmen beherrschen.

Eine Schließung des Sommerbads am Reismühler Weg aus finanziellen Gründen ist für sie „keine Option“. Worm-Paradiek rief in Erinnerung, dass der Verein nicht nur einen Zuschuss über 40 000 Euro beigesteuert habe, sondern mit 50 Gautingern auch ein großes Frühjahrs-Ramadama veranstaltet hat. „Wir haben viel bewegt“, resümierte er. „Davor kann auch der nächste Gemeinderat nicht die Augen verschließen.“