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Veranstaltungsinfo

Di, 10.05.2016
20.00 Uhr
Film

9,00

Kinokarten nur an der Abendkasse

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Veranstalter: Theaterforum Gauting e.V.

Alejandro González Inárritu: Babel

FILMREIHE "LÄNDER AN DER SCHWELLE"
In Babel wird die Geschichte verschiedener Menschen erzählt, die alle mit ihrem Schicksal kämpfen müssen und scheinbar keine Verbindung zueinander haben. Film von Alejandro González Iñárritu, mit Brad Pitt und Cate Blanchett

Ein Schuss in der Wüste von Marokko ist das auslösende Moment einer ganzen Kette von Ereignissen, die vier Schicksale von unterschiedlichen Menschen auf drei Kontinenten miteinander verbindet: Da ist ein amerikanischer Tourist, der in Marokko um das Leben seiner schwer verletzten Frau kämpft. Ein mexikanisches Kindermädchen, das verzweifelt versucht, die Grenze mit ihren beiden amerikanischen Schützlingen zu überqueren. Ein taubstummer japanischer Teenager, der gegen den eigenen Vater und dessen mysteriöse Vergangenheit rebelliert. Und zwei kleine Jungs auf der Flucht vor der eigenen Verantwortung. Geschichten und Schicksale, die nur scheinbar keine Verbindung haben.
Handlung: Richard und SusanDas Ehepaar Richard (Brad Pitt) und Susan (Cate Blanchett) befindet mit einer US-amerikanischen Reisegruppe auf einer Busreise durch Marokko. Dort wollen die beiden wieder zusammenfinden, nachdem ihr drittes Kind am plötzlichen Säuglingstod verstorben ist. Die beiden anderen Kinder Mike (Nathan Gamble) und Debbie (Elle Fanning) sind derweil im Heimatort San Diego mit ihrem Kindermädchen Amelia (Adriana Barraza) zurückgelassen worden. Als Susan eine plötzliche Schusswunde im Bus erhält, bricht Chaos aus. Die Reisegruppe stoppt im nächsten Dorf, wo Susan auf einen Arzt sowie einen Krankenwagen warten soll. Doch der Arzt lässt sich Zeit und auch der Krankenwagen erreicht das Dorf nicht, da die Kunde vom Schuss sich mittlerweile zu einer Staatsaffäre augeweitet hat. Die USA halten den anonymen Übergriff für eine terroristische Tat, während die marokkanische Regierung dies abstreitet. So dauert es Stunden, bis endlich ein Helikopter das Dorf ansteuert und Susan in ein Krankenhaus transportiert, wo sie operiert wird.
Währenddessen hütet die mexikanische illegale Einwanderin Amelia in San Diego die beiden Kinder. Sie erhält einen Anruf von Richard, dass Susan verletzt ist. Doch am nächsten Tag soll sie angeblich zur Hochzeit ihres Sohnes fahren dürfen. Allerdings sagt Richards Schwägerin ab, sodass Amelia sich gezwungen sieht, die Kinder mit ihr nach Mexiko zu nehmen. Ihr Neffe Santiago (Gael García Bernal) holt die drei ab und sie überqueren problemlos die Grenze. In Mexiko wird die traditionelle Hochzeit zu einem Spektakel für die Kinder, das immer ausgelassener wird. Auch viel Alkohol ist im Spiel, doch Santiago meint, noch in derselben Nacht heimfahren zu können.
Während die Kinder schlafen, nähern sie sich der Grenze zu den USA. Doch der Grenzbeamte lässt die kleine Gruppe diesmal nicht so einfach passieren, sondern schikaniert die beiden Mexikaner aufs äußerste, sodass Santiago sich provoziert fühlt und aufs Gaspedal drückt. Plötzlich vor den Grenzbeamten fliehend brausen sie nun in die Wüste, wo Santiago seine Tante mit den Kindern zurücklässt und mit dem Versprechen verschwindet, sie bald dort einzusammeln.
Als er allerdings am nächsten Morgen noch nicht zurückgekehrt ist, macht sich Amelia verzweifelt mit den Kindern auf den Weg – immer den Reifenspuren folgend. Bald schon macht ihnen die Hitze schwer zu schaffen. Amelia sieht sich gezwungen, die Kinder im Schatten eines Busches zurückzulassen und weiter nach einer Polizeistreife zu suchen. Schließlich findet sie tatsächlich einen Polizisten. Dieser verhaftet Amelia zunächst und hilft ihr dann bei der Suche nach den Kindern. Doch Amelia findet den Ort nicht mehr… Erst nach Stunden können die Kinder gerettet werden. Amelia wird jedoch nun aus den USA ausgewiesen und darf die Kinder, für die sie seit ihrere Geburt sorgte, nie mehr wiedersehen.
Cheiko (Rinko Kikuchi) ist taubstumm. Seit ihre Mutter sich das Leben genommen hat, lebt sie alleine mit ihrem beruflich erfolgreichen Vater in Tokio. Das Leben als Taubstumme ist nicht leicht. Sie hat zwar ihre beste Freundin (), aber gerade die Kontakte zu gleichaltrigen Jungs gestalten sich als schwierig. Als ihre Freundin dann auch noch in einem Club ausgerechnet den Jungen küsst, der Cheiko gefällt, fällt das Mädchen in eine depressive Stimmung. Zuhause angekommen, lässt sie den Polizisten zu sich nach Hause kommen, der schon seit geraumer Zeit versucht, ihren Vater zu sprechen. Doch der Grund hierfür liegt nicht, wie Cheiko meint, in dem Selbstmord ihrer Mutter. Der Polizist interessiert sich für ihren Vater, da dieser einst einem Jäger in Marokko ein Gewehr schenkte, das nun für den Anschlag auf Susan verwendet wurde.
Nachdem Cheikos Versuch, den Polizisten zu verführen, misslungen ist, scheint sie am Boden zerstört zu sein. Alle Trauer und Wut brechen aus dem Mädchen heraus und sie offenbart ihr ganzes Leid dem Polizisten. Dieser kann das Mädchen trösten und verlässt die Wohnung. Als Cheikos Vater nach Hause zurückkehrt, findet er seine Tochter nackt auf dem Balkon stehend. Wortlos schließt er sie in die Arme