Veranstaltungsinfo
Architektur im bosco: Gespräch: „Der Kern des Problems liegt meist in der Mitte“
München hat einen. Berlin ganz viele. Gauting gar keinen. New York übrigens auch nicht. Dem Sinn und Unsinn von Ortskernen und der Frage, ob ein Ort überhaupt einen Ortskern braucht und wenn ja, wie viele, widmen sich der Gautinger Architektur-Fotograf Florian Holzherr und die Münchner Architektin Claudia Dias. Sie spannen in einer Kulturhistorie des Ortskerns den Bogen von der Antike über mittelalterliche Städte und Einkaufszentren in den USA der Nachkriegszeit bis hin zu Revitalisierungsprojekten der Gegenwart. Sie geben Denkanstöße für eine hoffentlich intensive Workshop-Diskussion mit dem Publikum über Funktion, Nutzen, Formen und Erfolgsaussichten von Ortskernen in unserer stark vom gesellschaftlichen Wandel geprägten Zeit.
CLAUDIA DIAS hat 1992 an der FH München ihr Architektur-Studium mit einem Sonderdiplom in Städtebau abgeschlossen und ihre Master Thesis Sixth Layer for Bombay in Architektur, Städtebau und Landschaftsdesign unter Rem Koolhaas am Berlage Institute Amsterdam beendet. Auch bevor sie 2002 Fifthseason Studios in New York gründete, folgte sie ihrer Passion und kombinierte Arbeit und Leben in Städten wie Berlin, Wien, London, Amsterdam, Rotterdam und Hongkong, um deren Charakteristiken und Veränderungen näher zu betrachten. Ende 2019 zog sie wieder zurück nach München und widmet sich kleinen städtischen Projekten.
FLORIAN HOLZHERR, 1970 in München geboren, absolvierte seine Ausbildung zum Fotografen an der Staatlichen Fachakademie für Fotodesign in München. Seitdem realisierte er zahlreiche Projekte mit Künstler*innen und Architekt*innen und Untersuchungen zum Verlust durch gesellschaftliche Veränderung und zählt inzwischen zu den Top Ten deutscher Architekturfotograf*innen. Florian Holzherr ist als Universitätslektor an der Technischen Universität Wien tätig und hat Lehraufträge an Hochschulen im In- und Ausland. Seine Fotografien wurden u.a. auf der Architekturbiennale in Venedig 2012 ausgestellt.
Architektur im bosco ist eine breit angelegte Plattform für die Auseinandersetzung mit Fragen der Architektur. Dabei wird der Begriff Architektur weit gefasst, vom einzelnen Objekt über städtebauliche Planung bis hin zu Fragen des menschlichen Zusammenlebens und -arbeitens. In Diskussionen, Vorträgen, Filmen und Exkursionen wird behandelt, welchen funktionalen, ästhetischen und sinnstiftenden Beitrag Architektur für das Leben und Arbeiten in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft leistet und welche Rahmenbedingungen sie benötigt, um diesen Auftrag zu erfüllen.
Architektur im bosco geht in seinen Fragestellungen über Gauting hinaus, findet dabei aber immer wieder zurück zur Würmtal-Gemeinde mit ihren vielfältigen und spezifischen planerischen und architektonischen Herausforderungen.
Architektur im bosco wird kuratiert und moderiert von einem Team um den weltweit tätigen Gautinger Architekturfotografen Florian Holzherr und den Kommunikationsexperten Dirk Loesch.
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