Veranstaltungsinfo
Philosophisches Café: "Das überforderte Selbst" mit Prof. Joachim Kunstmann
In den archaische Gesellschaften war alles, was zu tun war, in Ritus und Tradition geordnet. Und in der Antike hat man die Muße geschätzt, nicht die Arbeit. Mit dem Beginn der Neuzeit verbreitet sich das moderne Arbeitsethos: Gewinnstreben, Verlässlichkeit und moralische Disziplin werden zum Maßstab des guten Lebens. In der spätmodernen Gesellschaft ist jeder einzelne selbst verantwortlich für Arbeitsleistung und Erfolg. Das macht eine Kritik an den Arbeitsverhältnissen praktisch unmöglich. Beutet der moderne Mensch sich selbst aus? Was hilft aus der Überforderung?