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Veranstaltungsinfo

Fr, 17.02.2023
20.00 Uhr
Vielklang

24,00 / 12,00

Regulär / bis 25 Jahre

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Veranstalter: Theaterforum Gauting e.V.

Ricardo Volkert: In den Gassen und Tavernen des Südens

Mit Gitarre, Bandoneon, Cello und Percussion, mit virtuosem Tanz und ausdrucksstarkem Gesang begeben sich die Musiker und Tänzerinnen des Ensembles auf eine Tour durch den Süden Spaniens.

Im Gepäck: traditioneller Flamenco, andalusische Volkslieder und wunderschöne Vertonungen spanischsprachiger Dichter (Federico García Lorca, Pablo Neruda, Rafael Alberti, u.a.). Orte und Zeiten werden durchquert: Von den Tavernen und Gassen von Granada, Cádiz und Sevilla geht es an die Strände und Gebirge Andalusiens, beladen mit Romanzen, Rumbas und Balladen.

Weit jenseits ausgetretener Touristenpfade von Sonnenanbetern und Pauschalangeboten treffen sie dabei auf eine magisch-poetische Bilderwelt, auf spannende, interessante Geschichten über Land & Leute, Geschichten über Poeten und Banditen, Heilige und Sünder – Geschichten aus dem Süden. Daraus formen die Künstler ein Klanggemälde aus bittersüßer Sinnlichkeit, purer Lebensfreude und Leidenschaft.

Ein Großteil der Lieder, die Ricardo Volkert mit seinem Ensemble an diesem Abend singt, spielt und tanzt, entstammen seiner neuen CD „Marineros en tierra“ (Seeleute an Land). Kenntnisreich, humorvoll und kurzweilig moderiert er dabei den Abend in den Gassen und Tavernen des Südens.

RICARDO VOLKERT, Gitarre
LA PICARONA, Gesang
CARMEN LÓPEZ, Gesang
ROBERTA RAGONESE "PAJARITA", Gesang
JOST-H. HECKER, Violoncello
STEFAN STRAUBINGER , Bandoneon
LUDWIG HIMPSL, Percussion

Nach(t)kritik
"Nimm`mir das Brot, aber niemals Dein Lachen"
Nach(t)kritik von Christine Cless-Wesle

Pralles Leben mit  andalusischen Volksliedern, Flamenco, aber auch tief berührende, perfekt vertonte Poesie von Federico García Lorca brachte der Vollblut-Sänger und Gitarrist Ricardo Volkert mit seinem Ensemble auf die bosco-Bühne. Mit dem virtuosen Cellist Jost H. Hecker, Bandoneon-Musiker Stefan Straubinger und  Ludwig Himpsl (Percussion) entführte Erzähler Ricardo Volkert sein Publikum in die magische Welt der Tavernen und Gassen Süd-Spaniens. Mit expressivem, mitreißendem Tanz setzten die Sängerinnen La Picarona, Carmen López und Roberta Ragonesa diesem Abend im fast ausverkauften bosco das Sahnehäubchen auf.

„In den Gassen und Tavernen des Südens“: Zum Auftakt der Fiesta in der voll besetzten „Taverne“ bosco verzaubert das Ensemble mit dem Soundtrack zum dramatischen  Film „Vengo“ (Ich komme).

„Ich kehre zurück zu jenen Kindertagen, in denen sich meine Schuhe mit goldenem Sand füllen…“ Die tiefe  Sehnsucht nach dem Meer mit dem „unendlich blauen Licht“  vermittelt das Ricardo-Volkert-Ensemble mit dem genial  vertonten Gedicht des andalusischen Poeten Rafael Alberti. Ergreifend erklingt das „El Mar“ von Solosänger Ricardo Volpert.

Sonderapplaus erntet Sängerin und Flamenco-Tänzerin „La Picarona“ mit ihrem Auftritt als feurige „Pirata“ zu mitreißender Percussion.

„Immer wenn ich von Stränden träume, träume ich sie einsam“: Mit dem vertonten Gedicht von Rafael Alberti habe er sich im Lockdown an seinen Sehnsuchtsort im fernen Andalusien geträumt, erzählt der Ricardo Volkert, der kurzweilig durch den Aebnd führte.  

Mit einem melancholischen Solo zum expressiven Flamenco-Ausdruckstanz von „La Picarona“ vermittelt der Sänger, der am nahen Ammersee lebt, diese tiefe Sehnsucht nach seiner zweiten Heimat Andalusien  anschließend hautnah.

Ebenso mit dem meditativen Lied „La Luna“: Mit dem Blasebalg seines Bandoneons   macht Stefan Straubinger dieses unendliche Meeresrauschen hörbar.  Im Piano erklingt dazu sanfte Percussion von Ludwig Simpl.

„Noces“ (Nächte):  Der virtuose Cellist Jost-H. Hecker spielt sich bei diesem Lied geradezu die Seele aus dem Leib - und erhält begeisterten Sonderapplaus.

„Taube fliege nicht über das Feld, denn ich bin der Jäger - und wenn ich dich töte ist das mein Verderben“: Die große Tragik einers andalusischen Volkslieds vermittelt das hervorragend eingespielte Ricardo-Volkert-Ensemble mit der wundervollen Altstimme der Sängerin und Flamenco-Tänzerin Roberta Ragonese alias „Pajarita.“

Mit temperamentvoll gebotenen Flamenco, einem vertonten „Coplas“-Lied, das von einem Pferdchen handelt, dem die letzte Stunde schlägt, dreht das Ensemble nach der Pause nochmals voll auf:

Auf einen mitreißenden, Tango-Flamenco, bei dem sich die Tänzerinnen immer schneller über die Bühne drehen, folgt wieder melancholischer Gesang, nämlich das vertonte Gedicht „Sonámbulo“, eine Traumwandlerromanze von  Federico Garcia Lorca: Der große Dichter war Opfer des Spanischen Bürgerkriegs, erzählt Moderator Ricardo Volkert: Danach erklingt die Klage über den zu Tode verwundeten Mann, der aus den Bergen zu seinem Freund ans Meer kommt, tief berührend.

„Nimm`mir das Brot, aber niemals Dein Lachen“: Mit dem im Chor gesungenen  wunderbar vertonten Liebesgedicht von Pablo Neruda im Exil will das Ricardo-Volkert-Ensemble sein Publikum an diesem Gautinger „Vielklang“ -Abend eigentlich entlassen. 

Aber mit frenetischem Beifall, Getrampel und Bravorufen holen die Gautingerinnen und Gautinger dieses vor Musik- und Tanzbegeisterung sprühende Ensemble nochmals zurück: Zum Finale dieser grandiosen „Fiesta“ bringen die Musiker mit den drei Tänzerinnen einen mitreißenden spanischen Flamenco auf die Bühne des fast ausverkauften  bosco.

Ein Glück, dass einige Lieder dieser lebendigen, genial vertonten Fiesta in Gauting bereits auf die neue CD „Marineros en tierra“ (Seeleute an Land) gebrannt sind.

 

    

 

 

 

 

 

Galerie
Bilder der Veranstaltung
Fr, 17.02.2023 | © Werner Gruban - Theaterforum Gauting e.V.