Veranstaltungsinfo
Rosetta Trio: Thwirl
Der New Yorker Bassist Stephan Crump hat das "Rosetta Trio" im Jahr 2005 gegründet. Den Grundstock für sein Repertoire hat Stephan Crump im Nachklang der New Yorker Attentate vom 11. September 2001 geschrieben, noch unter dem unmittelbaren Schock der Ereignisse. Entstanden sind melodiöse, songhafte Stücke, die ganz ohne spektakuläre Effekte in ihren Bann ziehen , Sogwirkung entwickeln und in die Tiefe wirken. Trostmusik von ruhigem, erzählerischem Fluss.
Stephan Crump ist ein sehr vielseitiger Musiker. In Memphis, Tennessee in eine amerikanisch-französische Künstler- und Architektenfamilie geboren, wuchs er umgeben von Klassik und Jazzmusik auf. Ende der 90er-Jahre zog er nach Brooklyn und begann dort mit dem indisch-amerikanischen Pianisten Vijay Iyer zusammen zu arbeiten. In dessen mehrfach preisgekröntem, international erfolgreichem Trio spielt Stephan Crump ebenso wie im Duo mit der Gitarristin Mary Halvorson und in einigen pop-orientierten Formaten: mit seiner Frau, der Songwriterin Jen Chapin etwa, mit Bobby Previte, Patti Austin und Joel Harrison. Seine Mitmusiker im Rosetta Trio, von dem es schon drei Alben gibt, sind in den 90er-Jahren aus der San Francisco Bay Area nach New York gekommen. Liberty Ellman steht dem experimentellen "Creative Music" Lager nahe, während Jamie Fox aus der Folk, Blues und Rhythm & Blues Schule kommt. Mit Brother Jack McDuff, Dr. John, Joan Baez und "Blood Sweat & Tears" etwa war er schon unterwegs. Benannt hat Stephan Crump sein Trio übrigens nach einem belgischen Film aus den späten 90er Jahren , in dem die Geschichte eines Mädchens namens Rosetta erzählt wird. Aber auch der Rosettastein war Inspiration für die Namensgebung. Der Granitstein aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus, auf den der ägyptische Pharao Ptolemaios eine Dankesschrift in drei Sprachen an die Priester des antiken Memphis einmeißeln ließ, erscheint Stephan Crump als gutes Sinnbild für das gegenseitige Verständnis von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Im Gastspiel stellt er mit seinem Rosetta Trio viele neue, bisher noch nicht veröffentlichte Songs vor.
Kontrabass, akustische und E-Gitarre, diese Besetzung ist, gelinde gesagt, ungewöhnlich – aber sie erweist sich als kleine Offenbarung und bester Gegenbeweis für die These, es gäbe im Jazz keine neuen Konzepte. Wundervolle, neuartige, charaktervolle Musik ist zu hören: eingängig und harmonisch trotz vieler Brüche, die stets mit präzisem unisono und rhythmischer Sammlung wieder eingefangen werden; variabel und facettenreich, obwohl kein einziges Effektgerät benutzt wird.
Trotz ihrer leisen, nachdenklichen Grundstimmung ist Crumps Musik authentisch, weil hörbar „amerikanisch“, auch in den neueren, noch offeneren Stücken. Die intelligente, filigrane Musik, die er mit seinem Rosetta Trio macht, trifft keinen Trend. Sie wird wohl in der Nische des Wahren und Schönen bleiben.
STEPHAN CRUMP, acoustic bass
LIBERTY ELLMAN, acoustic guitar
JAMIE FOX, electric guitar
In Zusammenarbeit mit der BR-Reihe „Bühne frei im Studio 2“
Stephan Crump ist ein sehr vielseitiger Musiker. In Memphis, Tennessee in eine amerikanisch-französische Künstler- und Architektenfamilie geboren, wuchs er umgeben von Klassik und Jazzmusik auf. Ende der 90er-Jahre zog er nach Brooklyn und begann dort mit dem indisch-amerikanischen Pianisten Vijay Iyer zusammen zu arbeiten. In dessen mehrfach preisgekröntem, international erfolgreichem Trio spielt Stephan Crump ebenso wie im Duo mit der Gitarristin Mary Halvorson und in einigen pop-orientierten Formaten: mit seiner Frau, der Songwriterin Jen Chapin etwa, mit Bobby Previte, Patti Austin und Joel Harrison. Seine Mitmusiker im Rosetta Trio, von dem es schon drei Alben gibt, sind in den 90er-Jahren aus der San Francisco Bay Area nach New York gekommen. Liberty Ellman steht dem experimentellen "Creative Music" Lager nahe, während Jamie Fox aus der Folk, Blues und Rhythm & Blues Schule kommt. Mit Brother Jack McDuff, Dr. John, Joan Baez und "Blood Sweat & Tears" etwa war er schon unterwegs. Benannt hat Stephan Crump sein Trio übrigens nach einem belgischen Film aus den späten 90er Jahren , in dem die Geschichte eines Mädchens namens Rosetta erzählt wird. Aber auch der Rosettastein war Inspiration für die Namensgebung. Der Granitstein aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus, auf den der ägyptische Pharao Ptolemaios eine Dankesschrift in drei Sprachen an die Priester des antiken Memphis einmeißeln ließ, erscheint Stephan Crump als gutes Sinnbild für das gegenseitige Verständnis von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Im Gastspiel stellt er mit seinem Rosetta Trio viele neue, bisher noch nicht veröffentlichte Songs vor.
Kontrabass, akustische und E-Gitarre, diese Besetzung ist, gelinde gesagt, ungewöhnlich – aber sie erweist sich als kleine Offenbarung und bester Gegenbeweis für die These, es gäbe im Jazz keine neuen Konzepte. Wundervolle, neuartige, charaktervolle Musik ist zu hören: eingängig und harmonisch trotz vieler Brüche, die stets mit präzisem unisono und rhythmischer Sammlung wieder eingefangen werden; variabel und facettenreich, obwohl kein einziges Effektgerät benutzt wird.
Trotz ihrer leisen, nachdenklichen Grundstimmung ist Crumps Musik authentisch, weil hörbar „amerikanisch“, auch in den neueren, noch offeneren Stücken. Die intelligente, filigrane Musik, die er mit seinem Rosetta Trio macht, trifft keinen Trend. Sie wird wohl in der Nische des Wahren und Schönen bleiben.
STEPHAN CRUMP, acoustic bass
LIBERTY ELLMAN, acoustic guitar
JAMIE FOX, electric guitar
In Zusammenarbeit mit der BR-Reihe „Bühne frei im Studio 2“