Veranstaltungsinfo
Tom-Waits-Zyklus: Metropoltheater München "Im Auftrag des Herrn" - Lieder von Tom Waits
Thomas Schrimm und Johannes Mittl, passionierte Waits-Fans und erprobte Interpreten seiner Musik und Theaterstücke, haben sich 20 Songs aus dem riesigen Schaffenswerk Waits' herausgesucht, etwa die Hälfte davon aus seinen Bühnenwerken „Woyzeck“ und „Alice“, und interpretieren sie auf ihre ganz eigene Weise.
Die in Waits' Texten behandelten Themen sind zeitlos aktuell: Gemeinschaft, Gewalt, Machtlosigkeit, Übermacht, Vergänglichkeit, Altern, Sterben. Sein Wissen darum, dass man nur so tun kann, als würde man die Welt verstehen, ist spirituell verwurzelt, aber immer auch verbunden mit einem Hang zum Anarchischen und Archaischen. Es ist dieser einzigartige Blickwinkel auf Popkultur in Waits' Texten und Musik, der Schrimm und Mittl interessiert.
Bei aller Verweigerung, die oftmals aus seiner Musik spricht, haben Tom Waits' Lieder doch immer auch etwas Humorvolles. Und so darf bei diesem Abend der besonderen Art, der Stationen aus Waits' Biographie, seine Liebe zu Sinatra und Cole Porter, die Verehrung von Bob Dylan, ebenso wie Zitate aus seinen Stücken enthält, auch eine stumme Unterhaltung mit dem Plattenlabel-Kollegen Frank Zappa nicht fehlen, in dessen Vorprogramm Tom Waits – zur großen Verärgerung der Zappa-Fans – 1973 auftrat, und der ihm später mit seiner expliziten Unterstützung und Anerkennung eine große Tür im Musikbusiness öffnete.
Die Kunst von Tom Waits schafft es, einen neuen Blick auf den Menschen, die Gesellschaft, die Musik und die USA zu eröffnen.
Von und mit JOHANNES MITTL & THOMAS SCHRIMM
"(...) als in die Haut von Tom Waits geschlüpfter Interpret läuft [Thomas Schrimm] zur Hochform auf. Den Rahmen bildet eine energetisch gebellte Version von "Come on up to the house" (...) Mittl & Schrimm spielen "Innocent when you dream" mit frisch gesteigertem Tempo oder "Neighbourhood" als lebendige Irish-Folk-Nummer." (AZ)
"Und weil die Musik einfach großartig ist und Thomas Schrimm darüber hinaus nicht nur ein hervorragender Schauspieler, sondern auch ein fabelhafter Sänger ist, der die raue, whiskeygetränkte Stimme Waits perfekt imitiert und mit dessen Gaukler-Image auf der Bühne zu spielen versteht, wird der Abend zu einer bitterzarten Reise zwischen Traum und Wahn. Und endet nach einer guten Stunde mit tosendem Applaus und zwei Zugaben." (Donaukurier)
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