Veranstaltungsinfo
Vortrag zum Themenschwerpunkt: "Jüdisches Leben ein Jahr nach dem Massaker der Hamas" von Thies Marsen
Am 07. Oktober 2023 verübten Terroristen der Hamas und anderer palästinensischer Gruppen ein beispielloses Massaker an Menschen in Israel. Sie vergewaltigten, folterten, entführten, ermordeten Männer, Frauen und Kinder. Das Pogrom hat nicht nur Israel traumatisiert, sondern Jüdinnen und Juden weltweit, auch bei uns in Deutschland, für die der jüdische Staat stets auch eine Art Panic Room darstellte - ein Ort, an den man zur Not fliehen kann, wenn der Judenhass im eigenen Land zu stark wird. Doch nicht nur das Massaker selbst, auch die Reaktionen danach, insbesondere die mangelnde Empathie gegenüber den Opfern des Massakers, hat viele Jüdinnen und Juden erschüttert. Noch bevor Israel überhaupt militärisch auf den Angriff aus Gaza antworten konnte, wurde der jüdische Staat schon beschuldigt, für das Massaker selbst verantwortlich zu sein und einen Völkermord zu verüben. Gleichzeitig explodierte weltweit die Zahl der antisemitischen Vorfälle, wurden jüdische Menschen und Einrichtungen auch bei uns attackiert. Die Art der Kriegsführung der israelischen Armee sowie die rassistischen Ausfälle der in Teilen rechtsextremen israelischen Regierung, haben die Lage weiter verschärft. Über die aktuelle Situation, sowie Ursachen und Auswege und die besondere deutsche Verantwortung spricht der BR-Journalist Thies Marsen. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Rassismus, Antisemitismus, neonazistischer Gewalt, Rechtsterrorismus und der NS-Vergangenheit.
THIES MARSEN ist seit 1998 freier Mitarbeiter beim Hörfunk des Bayerischen Rundfunks und arbeitet dort als Reporter, Autor, Sprecher und Moderator. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören der historische Nationalsozialismus und die aktuelle extrem rechte Szene. So berichtete er für die ARD fünf Jahre lang vom Prozess gegen die Terrorgruppe NSU. Für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Robert-Geisendörfer-Preis, der Goldmedaille beim New York Radio Festival, dem Wilhelm-von-Pechmann-Preis und dem Förderpreis des Lessing-Preises für Kritik.
Zum Themenschwerpunkt "Jüdisch. Deutsch. Ganz normal."
Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland ist heute die drittgrößte in Europa, doch die gesellschaftliche Wahrnehmung sowie das mediale Bild von „Jüdischsein“ sind hierzulande weiterhin häufig von Stereotypen und Vorurteilen geprägt. Dabei ist das Leben von jüdischen Deutschen selbstverständlich ebenso vielfältig und facettenreich wie das von nicht-jüdischen – oder anders formuliert: ganz normal.
Im Themenschwerpunkt „Jüdisch. Deutsch. Ganz normal.“ treffen wir Menschen an ihren Lieblingsorten, erleben einen lebhaft-authentischen Kurzfilm sowie eine anrührende Culture-Clash-Komödie, begeben uns auf eine musikalische Reise und befassen uns mit den Auswirkungen des Hamas-Massakers vom 07. Oktober 2023.
Ausstellung "Bis gleich, Isaak!" Di 17.09.2024 - So 17.11.2024 | zu den Öffnungszeiten des bosco und während der Abendveranstaltungen | Eintritt frei
Ausstellungseröffnung Di 17.09.2024 | 19.00 | Eintritt frei, Voranmeldung erwünscht
Führung zur Ausstellung So 06.10.2024 | 15.00 | Eintritt frei, Voranmeldung erwünscht
Film So 20.10.2024 | 19.30 | € 11 / € 9, Karten über das Kino Breitwand Gauting
Heimspiel So 10.11.2024 | 20.00 | € 22 / € 12
Vortrag Mi 13.11.2024 | 20.00 | Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Einlassvorbehalt:
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.